Historie von Immer Tofte


1960

Die in Bottrop geborenen Kaufleute Willy und Käthe Klein gründeten im damaligen Wanne-Eickel eine Wein- und Spirituosenhandlung.

Neben einer breitgefächerten Auswahl vor allem an deutschen Weinen fanden sich ca. 40 verschiedene Schnäpse und Liköre aus eigener Herstellung in den Regalen des Einzelhandels an der Goethestraße. Die Likörherstellung war zur damaligen Zeit geprägt von süßen Geschmacksnoten wie Kirsch mit Rum oder Kakao mit Nuss. Als Pendant zu den bekannten Damenlikören wollte nun mehr der gelernter Destillateur Willy Klein eine etwas herbere Geschmacksrichtung für die Zielgruppe „Herr“ kreieren. Auf Grundlage einer ausgewogenen Balance aus diversen Kräutern sowie einem Alkoholanteil von 41 Vol. % schuf er seinen Immer Tofte. Dieser Begriff entsprang der ruhrdeutschen Sprache und lässt sich frei übersetzen in „alles bestens“, „immer gut“ oder „alles toll“.

Schon im darauf folgenden Jahr galt es für die jungen Kaufleute, sich der Herausforderung Cranger Kirmes zu stellen. Die Stadt Wanne-Eickel, als Veranstalter des überregional sehr beliebten Volksfestes, genehmigte auf der Dorstener Straße einen Getränkeausschank mit dem damals noch existierenden Schlegel Bier aus Bochum sowie einer Auswahl von Rheingauer Weinen und eigenen Spirituosen.

1972

Die Betriebsstätte verlagerte sich innerhalb der Grenzen von Wanne-Eickel von der Goethestraße zur Emscherstraße. Die Veränderungen im deutschen Einzelhandel machten ein Umdenken bei der Herstellung der eigenen Spirituosen notwendig. Willy Klein konzentrierte seine Herstellung von nun an auf fünf Sorten, wobei als Flagschiff weiterhin der Immer Tofte fungierte. Das klassische Einzelhandelsgeschäft wurde umgewandelt in einen Getränkeverlag, der vor allem die örtlichen Gastronomen, den Lebensmittelhandel sowie Privathaushalte mit Getränken versorgte. Hierbei ist die bis zum heutigen Tag bewährte Partnerschaft mit der Marke Dortmunder Kronen Bier hervorzuheben.

Der mittlerweile auch überregional bekannte Cranger Kirmes Bierausschank der Eheleute Klein, mit Unterstützung der Söhne Burkhard und Rüdiger, etablierte sich als traditioneller Treffpunkt für alle Immer Tofte Freunde, da es nur hier den berühmten Herrenlikör im Ausschank zu verköstigen gab.

1989

Für das Kirmesgeschäft stellte dieses Jahr ein Meilenstein dar. Durch Umstrukturierungen im Rahmen der Kirmesorganisation war der Familienbetrieb angehalten, sich nach einer neuen Ausschankalternative umzusehen. Die Eingabe eines Stammkunden seinen auf dem Kirmesgelände befindlichen Hinterhof zur Verfügung stellen zu wollen, brachte die Idee hervor, an diesem Platz einen Biergarten einzurichten, der fortan unter dem Begriff „Biergarten Willy Klein“ über die Stadtgrenzen hinaus Bekanntheit erlangen sollte. Dieser idyllische Biergarten, ausschließlich betrieben während der Cranger Kirmes, dient vielen Cliquen als zentraler Treffpunkt vor und nach dem eigentlichen Kirmesbesuch.

1995

Die Kaufleute Willy und Käthe Klein treten in den verdienten Ruhestand ein. Gemeinsam mit den Söhnen Burkhard und Rüdiger wurde entschieden, den Kirmesbetrieb als Familientradition aufrechtzuerhalten. Dank tatkräftiger Unterstützung der gesamten Familie, der Enkel Viktoria und Valentin sowie zahlreicher Freunde ist dies bis zum heutigen Tag gelungen.

seit 2012

Der Familienrat entscheidet, dass mit Abschluss der diesjährigen Cranger Kirmes der Kirmesausschank „Biergarten Willy Klein“ sowie die Produktion an den ältesten Sohn Burkhard Klein übergeben wird.